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20 Monate und unruhige Nächte
Keine ruhige Nacht? Noch nie!
Mein Sohn (20 Monate) schläft heute noch nicht durch!
Er wacht nachts 2-8 mal auf und fängt dann an zu weinen.
Sämtliche Tipps, den Abend ruhig ausklingen zu lassen
usw., verfehlten komplett ihre Wirkung. Die "besten"
Tipps (schreien lassen!, schimpfen!, baden macht müde!,
vorm Schlafengehen ordentlich austoben lassen!) haben wir
übrigens von kinderlosen Freunden erhalten *g*!
Er akzeptiert leider auch kein Kuscheltier. Nein, er benutzt
eine unserer Hände zum Einschlafen. Er kratzt, krault,
streichelt und fummelt zwischen 5 und 50 Minuten daran herum,
je nachdem wie aufregend der Tag war. Natürlich ist es
auf Dauer anstrengend, jeden Abend vor seinem Bettchen zu
sitzen, aber ich fühle mich einfach schrecklich, wenn ich
ihn bitterlich weinen höre, wenn er sich allein gelassen
fühlt.
Er hat seit der Geburt Neurodermitis, und die macht ihm nachts
schon genug zu schaffen. Da muss ich ihn auch noch mit
"Einsamkeit quälen"! Ich habe auch für ganz
anstrengende Nächte einen Schlafsessel im Kinderzimmer
stehen, den ich schnell an sein Bettchen schieben kann, um
dort, bequem, den Rest der Nacht zu verbringen.
Von dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" halte
ich überhaupt nichts, der Schuss ging bei uns nach hinten
los. Aus gesundheitlichen Problemen meinerseits hatten wir uns
mal für diese Methode entschieden, mit negativem
Erfolg. Mein Sohn (damals 15 Monate alt) machte plötzlich
sogar Rückschritte in der Entwicklung. Er
"sprach" nicht mehr, er wollte auch tagsüber
nicht mal mehr eine Sekunde allein gelassen werden, er
verweigerte sogar zeitweise sämtliche Zärtlichkeiten,
die man ihm entgegenbringen wollte.
Seit einigen Wochen versuchen wir ihm, langsam und sanft,
mittags die Hand zu entwöhnen. Ich erkläre ihm, was
los ist. Das Mama nebenan ist und ihn hört wenn was ist,
dass Mama bei ihm bleibt, bis er eingeschlafen ist, usw.
Jedesmal, wenn er dann doch noch mal zum Weinen ansetzt,
streichle ich ihm kurz über seine Hand und versichere ihm,
dass Mama immer noch da ist und auf ihn aufpasst.
Und... es klappt! Natürlich müssen wir bei
Neurodermitis-Schüben auch mal einen Rückschritt in
Kauf nehmen, aber seitdem wir damit angefangen haben,
schläft er mittags bis zu zwei Stunden am Stück (sonst mit
2-3 Unterbrechungen!). Das ist für uns schon ein
großer Schritt! Wenn wir soweit sind, dass wir abends
ohne "Händchenhalten" auskommen, schläft er
vielleicht auch nachts besser durch. Wir hoffen und warten!
PS.: Unser "böses" Kind hat um 18 Uhr noch nicht
einmal Abendbrot gegessen, er ist halt eine Nachteule (genau
wie seine Mama*g*).
Viele liebe Grüße an die Eltern nicht
durchschlafender Kinder!
Beitrag von Ulrike Huch vom 15.04.2001.
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